An der Dennewitzstraße bietet die Hochbahn einen spektakulären Anblick, der auch Künstler inspirierte: hier wird die Trasse über eine Tunnelbrücke fast frontal durch ein Wohnhaus geführt. Dahinter quert sie auf einer abschüssigen Rampe einen ganzen Häuserblock. Vom Gleisdreieck bis zum unterirdischen Bahnhof Kurfürstenstraße überwindet sie einen Höhenunterschied von fast 20 Metern.
Als »direkte Schnellbahnverbindung vom Osten nach dem Westen« wurde die Strecke im Oktober 1926 eröffnet. Sie sollte die südlich davon verlaufende Stammlinie entlasten, die der steigenden Zahl von Fahrgästen längst nicht mehr gewachsen war.
Im Häuserblock zwischen Kurfürstenstraße und heutiger Pohlstraße waren dreißig Grundstücke vom Bau der Trasse betroffen. Die Bahn hatte diese ganz oder teilweise erworben und sich um eine geräuscharme Konstruktion bemüht. Auf der gesamten Rampenstrecke laufen die Gleise in einer doppelwandigen Röhre, die mit schalldämpfendem Material gefüllt wurde. Doch leise ist es nicht in den angrenzenden Wohnungen und den Künstlerateliers, die sich in den Bögen des Bahnviadukts an der Pohlstraße angesiedelt haben.